Oh Jesulein zart [nur Text]
Oh Jesulein zart (Text)
Oh Jesulein zart,
das Kripplein hart,
oh Jesulein zart,
wie liegest so hart!
Ach schlaf, ach tu
die Äugelein zu,
schlaf und gib uns die ewige Ruh!
Oh Jesulein zart,
wie liegest so hart!
Oh Jesulein zart,
das Kripplein ist hart.
2. Schlaf, Jesulein wohl!
Nichts hindern soll;
Ochs, Esel und Schaf
sind alle im Schlaf.
Schlaf, Kind, schalaf,
tu die Äugelein zu,
schlaf und gib uns die ewige Ruh!
Ochs, Esel und Schaf
sind alle im Schlaf,
nichts hindern soll,
schlaf, Jesulein, wohl.
3. Die Seraphine
singen und Cherubine
klingen viel Engel im Stall,
die wiegen dich all.
Schlaf Kind, schlaf, tu
die Äugelein zu,
schlaf und gib uns die ewige Ruh!
Die Seraphine singt
und Cherubine klingt;
viel Engel im Stall,
die wiegen dich all.
4. Seid stille, ihr Wind',
lasst schlafen das Kind!
All' Brausen sei fern,
es ruhen will gern.
Schlaf, Kind, und tu
die Äugelein zu,
schlaf und gib uns die ewige Ruh.
Ihr Stürme haltet ein,
das Rauschen lasst sein!
Seid stille ihr Wind,
lasst schlafen das Kind.
5. Nichts mehr sich bewegt,
kein Mäuslein sich regt,
zu schlafen beginnt
das herzliche Kind.
Schlaf denn und tu dein'
Äugelein zu,
schlaf und gib uns die ewige Ruh!
Nichts mehr man dann singt,
kein Stimmlein mehr klingt;
schlaf Jesulein zart,
von göttlicher Art.
aus dem Raume Köln, 17. Jahrhundert, J. Reinsch